Metro
Wer die Stadt Zürich einfach nur als Stadt mit 435'000 Einwohnern betrachtet ignoriert, dass diese auf einer Fläche von nur 90km^2 konzentriert ist. Wer die Stadt Zürich z.B. mit deutschen Grossstädten vergleichen will muss mindestens Limmat- und Glatttal dazurechnen. Ausserdem hat das Bevölkerungswachstum nach meinem Wissensstand die höchsten Prognosen in den letzten jahren ständig übertroffen. Die Trams der Stadt Zürich (bzw. die Stationen) kommen an ihre Grenzen und es ist einer Stadt und vor allem einem Verkehrsknotenpunkt von der Bedeutung Zürichs unwürdig, dass man "nur" eine S-Bahn hat, die in der Kernagglomeration nicht wirklich dicht ausgebaut ist (zeitlich und räumlich). Die Stadt Zürich mit ihren engen Strassen ist zu dicht bebaut als das man das derzeitige ÖV-Netz (Bus und Tram) noch viel weiter ausbauen könnte.
Eine selbstfahrende 24/7 Metro nach dem Vorbild Kopenhagens, mit einer Streckenlänge von 50-150km in mehreren Ausbauschritten über ca. 30 Jahre in der Stadt Zürich und umliegenden Gemeinden wäre eine zuegegebenermassen teure, dafür nachhaltige Lösung. Kurze Züge und Kurze Stationen dafür ein hoher Takt könnten wohl Platz sparen. Ich bin ausserdem überzeugt, dass eine Alternative für Autofahrer nicht einfach nur besser, sondern viel besser sein muss. Der hohe Takt und 24/7 Betrieb könnten das gewährleisten. Die Kosten, ein niedriger zweistelliger Milliardenbetrag, würden von Bund, Kanton und Stadt im Verhältnis 2:2:1 geteilt. Mit der ETH haben wir ausserdem einen Partner, der sowohl bei der technischen Umsetzung, als auch bei Problemen der Topographie und der Entwicklung des Netzwerks hilfreich sein könnte.
Kommentare
am 29. Feb. 2020
um 22:04 Uhr 3 Likes
Agglomeration einbinden
Genau so ist es, danke für diesen tollen Beitrag, der mir aus dem Herzen spricht! Der Agglomeration kommt aufgrund der immer höheren Immobilienpreise in der Stadt eine immer grössere Bedeutung zu und sie ist daher der Schlüssel beim Ausbau des öVs, auch aus Sicht der Kernstadt. Wohnte früher in der Stadt und nun in der äusseren Agglomeration (Wädenswil) und habe mir nach langem Überlegen einen Roller zugelegt (habe kein Auto), da der Fahrplan insbesondere abends und an den Wochenenden ausgedünnt ist. Zudem ist ein Wocheneinkauf mit dem öV mit dem jetzigen dünnen Agglo-Takt einfach zu mühsam. Eine vollautomatische 24/7-Metro, die ihren Namen verdient hat, günstige öV-Preise und ein guter Bus-Takt würden mich eventuell wieder zum Umstieg bewegen.